Zahnärztin Bühl

Zahnfleischentzündung

Gingivitis - eine Entzündung des Zahnfleisches

Zahnfleischentzündung

Die Symptome der Gingivitis – einer Entzündung des Zahnfleisches – treten bei drei von vier Erwachsenen auf. Sie kann zur Parodontitis führen, bei der sich der Zahnhalteapparat entzündet. Die Anzeichen für eine vorliegende Zahnfleischentzündung sind für Sie als Patienten leicht erkennbar: Zu den Symptomen gehören Zahnfleischblutungen, Rötungen und Schwellungen des Zahnfleisches. Die verstärkte Durchblutung der Gefäße sorgt dafür, dass bereits Berührungen mit der Zahnbürste genügen, um Blutungen auszulösen.

Ursachen der Zahnfleischentzündung

In der menschlichen Mundhöhle befinden sich mehr als fünfhundert verschiedene Arten von Bakterien . Viele dieser Arten stellen keine Gefahr dar. Mikroorganismen jedoch, die einen sogenannten Biofilm entstehen lassen können, sind verantwortlich für die Bildung von Plaque. Plaque entsteht in kürzester Zeit an der Zahnoberfläche und kann nach wenigen Tagen Gingivitis hervorrufen. Die Verursacher von Plaque können auch durch einfache Spülungen nicht restlos beseitigt werden. Zusätzlich zur Zahnbürste sollten daher Bürsten für Zahnzwischenräume und Zahnseide verwendet werden.

Falsche Ernährung, Zahnfehlstellungen und Karies begünstigen darüber hinaus die Entstehung von Plaque. Es sind die Zerfalls- und Stoffwechselprodukte der Plaque, die zu einer Entzündungsreaktion führen. Die Zahnfleischentzündung an sich ist die Abwehrreaktion des Immunsystems.

Aus mineralisierter Plaque entsteht Zahnstein, der aufgrund seiner rauen Oberfläche wiederum optimale Bedingungen dafür schafft, dass schädigende Biofilme verstärkt entstehen. Deshalb ist es wichtig, Plaque und Zahnstein rechtzeitig im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung zu entfernen.

Faktoren, die Entzündungen des Zahnfleisches fördern

Die Abwehrabläufe gegen Plaque-Bakterien und ihre Schadstoffe sind genetisch bedingt. Dies ist der Hauptgrund dafür, dass der Verlauf der Zahnfleischentzündung von Patient zu Patient differieren kann. Außerdem beeinflussen allgemeine Erkrankungen, funktionseingeschränkte Abwehrzellen, Störungen im Stoffwechsel sowie Stress und Rauchen die Gesundheit Ihres Zahnfleisches.  Schwangere reagieren besonders empfindlich auf Plaque-Bakterien.

Auch Wirkstoffe mancher Medikamente können eine Entzündung zusätzlich fördern oder verschlimmern. Vitaminmangel und Unterernährung sind ebenfalls ungünstig beeinflussende Faktoren.

Maßnahmen gegen Zahnfleischentzündungen

Wichtig ist, die bakteriell bedingte Plaque an den Zähnen rechtzeitig und gründlich zu entfernen. Dabei ist eine konsequent angewandte tägliche Mundhygiene elementar. Bei richtiger Anwendung genügt es, mit Zahnseide, Zahnbürste und Zahnzwischenraumbürstchen die freien Oberflächen der Zähne zu reinigen. Wir empfehlen zweimal täglich die Zähne mit der Zahnbürste zu putzen sowie einmal täglich die Verwendung von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen.

Nach einigen Tagen stellt sich im Normalfall eine Verringerung des Zahnfleischblutens ein. Andernfalls raten wir, einen Termin in unserer Praxis zu vereinbaren, um weitere Ursachen – zum Beispiel abstehende Restaurationsränder oder nicht ausreichende Kontaktpunkte zwischen den Zähnen – abzuklären. Mit einer professionellen Zahnreinigung können wir darüber hinaus eine optimale Mundhygienesituation herstellen und therapieren so gezielt Zahnfleischentzündungen, die unbehandelt eine ernstzunehmende Bedrohung – nicht nur für den Zahnhalteapparat – darstellen.



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